Packliste – seine 7 Sachen packen

Für mich ist das Thema Gepäck sehr wichtig, denn entspanntes Reisen fängt beim damit an.

Nichts ist schlimmer als mit viel Gepäck durch die Mittagshitze auf der Suche nach einem Hostel zu hetzen. In Indien z.B. wird man mit viel Gepäck in den öffentlichen Bussen gar nicht mitgenommen.
Auf Langzeitreisen habe ich meist nur Handgepäck – 35ltr. Tagesrucksack. That’s it.

Es kommt natürlich immer auf das Reisegebiet und die Art der Unterbringung und des Reisens an.
Ich habe auch einen 80+40 Rucksack, 28kg mit dem ich im Outback verschwinde.

Letztlich habe ich eine Art „Grundgepäck“ dabei und je nach Reiseland oder Klima wird zugekauft oder gemietet. Das Rote Kreuz z.B. hat weltweit Shops in denen gute, gebrauchte Kleidung verkauft wird. Oft starte ich eine Reise mit alter Kleidung und komme mit komplett anderen zurück – Sachen, die dann auch eine Erinnerung tragen.

Outdoorausrüstung bis hin zu Handschuhen können oft vor Ort gemietet werden. Sei es in Neuseeland auf einem Great Walk oder bei einer Vulkantour in Guatemala.
Alles was ich nicht mehr brauche schicke ich per Post nach Deutschland.

Zum Handgepäck habe ich eine kleine Seitentasche mit allem Wichtigen. So kann der Rucksack im Hostel bleiben während ich mit noch kleinerem Gepäck die Gegend besichtige.
Je nach Land, lasse ich Dokumente am liebsten im Hostelsafe.
Unbedingt die Dokumente in einem Umschlag verschließen – Name und Datum drauf – sich einen Beleg von der Rezeption geben lassen.

Handgepäck, bzw. board luggage, hat ziemliche Vorteile. Am Flughafen braucht man nicht auf Gepäck zu warten. Alles wichtige ist stets zur Hand/im Auge. Bei einem Buswechsel findet sich das Gepäck nicht im falschen Bus wieder, da es zwischen den Beinen oder im Gepäcknetz liegt.

Ich war mit dem Greyhound auf dem Weg ins Yosemite Valley, als mein Gepäck in die Gegenrichtung nach Dallas fuhr. Beim nächtlichen Buswechsel wurde mein Gepäck vergessen.
3 Tage ohne Gepäck – zum Glück hatte ich das Wichtigste in der Seitentasche – draußen schlafen auf nacktem Boden, ohne viel Schutz – eine Erfahrung.

Was braucht man wirklich?

Eine alte Packregel sagt:

  1. Schritt: Alles aufs Bett legen was man mitnehmen möchte.
  2. Schritt: 50% davon wegnehmen.
  3. Schritt: nochmal 50% reduzieren – das ist was du wirklich brauchst.

Für den Anfang würde ich bis Schritt 2 empfehlen, sonst hat man das Gefühl es fehlt irgendwas.
Schritt 3 ist für später.

Die sieben Sachen packen…
Was wäre wenn man nur sieben Sachen mitnehmen könnte?
Was wäre das?
… letztlich braucht es nur das.

1994 traf ich auf der Inside-Passage während einer Kanada/Alaska-Reise einen sehr entspannten Mann. Wir unterhielten uns über Reiseziele, woher, wohin, … die allgemeinen Reisethemen. Als wir zum Thema Gepäck kamen staunte ich nicht schlecht als er erzählte – er habe nur eine Jacke als Gepäck und die hatte er an. Seit fünf Jahren war er so unterwegs – fünf. Er hatte nur seine sieben Sachen dabei…

Ein paar Tips fürs Packen:
Ein großes Laptop ist zu überdenken – ich habe alles auf ein Tablet umgestellt. Von Filme gucken bis hin die Steuer fürs Finanzamt tippen. Ich verzichte auf eine extra Kamera – alle Fotos auf meinem Blog sind mit dem Tablet – einem IPad geschossen. 
Alle elektronischen Geräte nutzen das gleiche, kleine Netzteil – selbst der Zusatz-Akku.

Als Handtuch nutze ich ein „Schwimmerhandtuch“. Das ist 60cmx30cm – reicht für der ganzen Körper, da es zwischendurch ausgewrungen wird.

Als Reiseapotheke habe ich meist nur Medikamente dabei, die im Ausland schlecht zu bekommen sind. Entweder von der Dosierung her oder weil sie nur in Deutschland zugelassen sind. 
Eine antibiotische Augensalbe
Eine antibiotische Hautsalbe
Spezielle Durfallzäpfchen
Pflaster für sofort
Alles andere bekommt man weltweit – wirklich – ist so.

Reiseliteratur kaufe ich als online-Bücher. Meist nehme ich das erste Reiseland in Papierform mit und oft liegen in den Hostel Guide Books in allen Sprachen rum.

Ein paar Wanderschuhe hoch oder flach und ein paar Sandalen, die auch als Badelatschen dienen. Mehr Schuh gibt’s nicht – der Rest barfuß.

Einen Rucksack packen will gelernt sein, aber keine Sorge, denn jeder Rucksack hat nach ein paar Wochen ein Eigenleben entwickelt – alles findet und hat seinen Platz.
Auf mehrere, separate Säcke verzichte ich – außer einen Dreckwäschesack ganz unten im Rucksack.

Unter „Reisedaten und Tips“ gibt es eine „Packliste“. Auf dem Bild sieht man was ich normalerweise dabei habe. Wenn Fragen auftauchen – was für was sei, oder wofür einen Golfball auf Reisen mitnehmen? Bitte melden! Fragen stellen! Immer gerne – her damit!