Zu Fuß…, au ja – den Kilometern sind hier keine Grenzen gesetzt – es ist eher das Wetter das einen in die Schranken weißt. Wetter oder ausgebuchte Hütten auf den Great Walks. Great Walks sind die Wanderungen in Neuseeland die wahrhaftig großartig sind wie z.B. Abel Tasman Coast Track oder Milford Track, Kepler Track usw. Der Milford Track war vor 3 Wochen schon für das ganze Jahr ausgebucht… Soll heißen: die Zelt- und Hüttenplätze sind begrenzt und nur im Voraus buchbar. Das heißt planen! Hat man die Plätze in den Hütten ergattert, dann kann es sein das das Wetter nicht mitspielt. Natur halt. Eine andere Sache bei den Great Walks ist das Parken… Da diese Wanderungen meist one-way Wanderungen sind und keine loops muß man den Transport mit organisieren. Beispiel sei der Heaphy Track: Hinkommen ist kein Problem. Nach Collingwood fahren und dann Richtung Trackbeginn fahren (ausgeschildert). Zurück sollte man besser fliegen(!), denn ohne Auto kommt man nicht mehr zum Ausgangspunkt. Der Flug kostet 170$.
Es gibt aber außerhalb der Great Walks so gute, viele Eintages- und Mehrtageswanderungen – fantastisch! Informationen bekommt man immer im Visitorcenter/DOC des jeweiligen Nationalparks oder komplett online beim DOC. Die neuseeländische Regierung hat in den letzten Jahren Millionen in Beschilderung, Kartographie und Infozentren investiert und ich meine das merkt man – all easy – no worries. (DOC – Department of Conservation http://www.doc.govt.nz)
Wie schon geschrieben – alles ist organisiert – Wetterbericht stimmt – los geht’s! Und dann ändert sich das Wetter! Vor allem schnell. Wo war der Wetterbericht? Es geht hier sehr(!) schnell. Auf dem Tongariro Crossing hatte ich eine Windgeschwindigkeit von 60Km/h und Regen – 6 Stunden lang. Das bedeutet horizontalen Regen. Es ist als läuft jemand 6 Stunden mit dem Dampfstrahler neben die her und versucht dich vom Berg zu fegen – bei 6 Grad – mit Chillfaktor war ich dann bei 0 Grad. Meine wasserfeste 3-Lagen Goretex war nach 1 Stunde durch – wie auch alles andere wasserfest Eingepackte. Durch bis auf die Haut. Seit dem habe ich auf allen Tracks ein besonderes Auge auf Wetter und Ausrüstung und gehe bei unsicherem Wetter lieber ins Museum oder lese…
Also meine Tips für die Walks: gute Ausrüstung, den Bedingungen entsprechende Ausrüstung, wissen wie man mit dieser Ausrüstung umgeht, Wettervorhersagen vom DOC ernst nehmen, Locals fragen, sich mit anderen zusammentun, eine gute Selbsteinschätzung an den Tag legen, immer genug Proviant dabei haben, …
… an dem Tag als ich den Tongariro Crossing gemacht habe gingen 3 Schüler verloren. Es war kaum Sichtweite – sie haben sich wahrscheinlich verirrt. Ohne Proviant bei abendlichen Temperaturen unter Null Grad – komplett durchnässt. Ich war zurück am Auto und sah die Bergrettung und Polizei in die kommende Dunkelheit aufbrechen. Die Tour ist nur 19,4 Km lang, man hat, je nach Startpunkt, 750 Höhenmeter zu bestreiten. Bei schönem Wetter ein Traum – bei Sichtweite unter 5 m ein mögliches Disaster.
Wandern hier ist ein Traum, vor allem weil die Landschaft auf so kleinem Raum so unterschiedlich sein kann. Von Coast Tracks am Strand über Hochgebirgszüge in Eis und Schnee. Dazwischen zur Entspannung 2-3 Stunden eine Schlucht hoch spazieren – alles drin.
Hallo Rainer, hört sich alles gut an, an vorallem… passt zu dir. Ganz liebe Grüße und eine gute Zeit. Jens
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Lieber Jens,
danke für deine Grüße! Kantiges Land – yep, passt zu mir.
Grüße nach Deutschland
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Hallo Rainer,
ich hoffe Du bist um die Beben drumrumgelaufen. Pass auf Dich auf und lass es Dir gut gehen. Liebe Grüße Thomas
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… war weit genug im Süden … alles gut!
Liebe Grüße nach Deutschland!
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