Asia, Thailand

Three nights in Bangkok

Der Pilot ließ sich seine letzte Durchsage auf der Zunge zergehen… 34 Grad und recht schwül – wusste er doch das die meisten Insassen der Boing 737, gerade aus dem kühlen, windigen Neuseeland kommen. Wahrscheinlich unterstelle ich ihm gerade einen zynischen Unterton… denn sobald ich aus dieser Klimakammer rauskomme begegnen mir 20 Grad Temperaturunterschied und hohe Luftfeuchtigkeit. Ich schwitze jetzt schon.

Jetzt hier in den Straßen Bangkoks ist es heiß aber nicht so stickig wie ich befürchtete. Es herrscht eine gute Stimmung. Der Trauermonat für den kürzlich verstorbenen König ist vorbei – nun folgen 11 Monate der tiefen Anteilnahme.

Bunt, laut, Trubel – Bangkok wie immer – und immer ein Stückchen mehr. Was ist die Steigerung von Tourismus?

Ich werde Bangkok morgen in Richtung Süden verlassen. Koh Tao – und ab geht der Fisch – bzw. ab geht’s zu den Fischen.

Standard
Neuseeland

Neuseeland – off to go…

02:51 Uhr Flughafen Auckland – ich warte auf meinen check in.

7 Wochen – 7942,7 Km im Auto – 400 irgendwas Km auf den Füßen – 52 Sandfliegenbisse an den Füßen (die Arme und den Rest zähle ich mal nicht…) – 1 gebrochene Angel, als ich ausnahmsweise nicht mich, sondern einen Baum gefangen hatte (Fische waren auch dabei) – Erlebnisse, Gespräche, Bilder, Bilder und Bilder.

Dieses Land kann man, oder mag man gar nicht in Bildern festhalten, denn das würde diesem unglaublichen Stück Erde nicht gerecht – ich habs dennoch versucht. Noch besser ist es: Herkommen – selber erFahren. Der meiner Meinung nach beste Weg an diesem Land teilzuhaben ist ein Campervan – selfcontained. Selfcontained ist das Schlagwort für „freedom Camping“. Wer diese Prüfung und den Aufkleber an seinem Vampervan, der kann an vielen (tollen) Stellen oft für Umme campieren. Die mit ohne Aufkleber :o) zahlen für wildes campen ab 200 Dollar aufwärts. Also Augen auf bei der Wagensuche – lohnt sich. Im einfachen Camper oder PKW kann der Budgettraveller auch im Busch parken sobald ein Toilettenhäuschen vorhanden ist – zumindest drücken die Ranger dann ein Auge zu. Macht auch Sinn – wer keine Toilette an Bord hat, der muß ja irgendwie, irgendwo, irgendwann mal. Bei den Menschenmassen die hier durchkommen gäbe das ne schöne Schweinerei. Muß nicht sein – einfach respektieren – Natur erhalten. Mit dem Fahrrad geht natürlich auch… mein Gott bin ich manchmal im Sitz versunken wenn die Radler gegen Wind und Wetter kämpften – Hut ab – und noch abber!

03:58 Uhr Flughafen Auckland – check in war bene.

Noch mal kurz zum campen. Am Besten mit camper apps unterwegs sein – z.B. Wiki Camps oder CamperMate – dort gibt’s Tipps und Tricks rund ums kostengünstige/freie campen.

Nordinsel versus Südinsel … Hm, nicht einfach! Kann ich gar nicht miteinander vergleichen, weil die Fleckchen ziemlich unterschiedlich sind. Kurz gesagt – die Nordinsel ist „feiner“ in der Landschaft, europäisierter (gibts das Adjektiv?), enger. Die Südinsel eher grob in ihren Zügen mit dem entsprechenden Charme der Weite. Ich mag beides. Die Menschen sind auf beiden Inseln sehr relaxt, außer vlt. in Auckland oder den anderen Ballungszentren.

Mein Favorit? Welli – Wellington – wenn es nicht Hackstöcke regnet oder der Wind dir in Orkanstärke deinen Kaffee wegweht. Wellington im Sonnenschein – ein Traum. Fiordlandnationalpark – a must see. Dunedin, die schottische Stadt. Wenn ich jetzt anfange aufzuzählen, dann höre ich nicht mehr auf. Mal so gesagt – was in den Reiseführern drin steht – stimmt. Einfach machen! Und das solange ihr noch saftig seid – denn Neuseeland will erkundet sein – das verlangt einem schon was ab.

Die beste Reisezeit? Wenn ihr nicht im Massentourismus untergehen wollt, alles vorher reservieren, festlegen, usw., dann schlage ich den Frühling vor. Oktober bis Weihnachten. Ab Weihnachten ist alles was sich bewegen kann unterwegs – da beginnen die Sommerferien. Weitere Vorteile des Frühlings: es riecht wunderbar – das meiste blüht und ist grün – im Sommer sind viele Landstriche nur noch braun; niedrigere Preise wegen der off season, entspannt die Sehenswürdigkeiten genießen, undsoweiter. Nachteile? Es kann ganz schön kalt werden… und regnen… und auch beides…

Sobald ich wieder ein funktionierendes W-LAN habe gibt’s Bilder in der Galerie. Schon erstaunlich… da hat es gute, heiße Duschen mitten im Nirgendwo – aber W-LAN in den Städten…

04:27 Uhr Flughafen Auckland – es geht langsam Richtung Gate 

Wohin? Bangkok  :o)  Ich werde berichten…

Standard
Neuseeland

Auckland … from a distance.

Das Thermometer zeigt 15 Grad – wegen dem eiskalten Wind fühlt es sich aber an wie unter 10 Grad. So kann der Frühling in Neuseeland sein. Ich laufe der Queensstreet, der Einkaufsmeile Aucklands, entlang und es fühlt sich fast gewohnt an. Die Königsstrasse in Stuttgart ist nicht viel anders – nur ohne Verkehr.

Das citycenter scheint gerade einer Transformation zu erliegen, denn, auch das ist wie in Stuttgart, es wird recht viel gebaut. Alte Traditionshäuser werden dem Verfall preisgegeben, um einen Grund für den späteren Abriss vorweisen zu können. Alt trifft Moderne. Die Bevölkerung verändert sich. War es noch vor Jahren eine ausgeglichene Mischung von Immigranten aus den verschiedensten Erdteilen – so überwiegen, zumindest hat es im Stadtkern den Anschein, nun die Chinesen. Ähnliches habe ich in anderen Ländern gesehen – ich hoffe die Regierung von Neuseeland weiß worauf sie sich einläßt.

Auffallend schön ist die Förderung der Kunst – sei es Tanz, Photographie, Malerei, uvm. Hier und dort sind Kunstprojekte und Kunstmuseen die zum Verweilen einladen, einlesen, genießen. Der umgestaltete Hafen, das Ufer, soll mehr und mehr Menschen anlocken. Das Schlendern hier macht neugierig. Zu empfehlen ist das Maritime Museum. Ein breit gefächertes Angebot an maritimen Wissen. Ein Dokumentationszenrum geschichtlicher Themen Neuseelands. Historische, handgefertigte Boote treffen auf interaktive Spiele und computersimulierte seemännische Fertigkeiten. Lohnend ist die Hafentour mit dem Museumsschiff Ted Ashby.

Wer die Zeit hat sollte auch die Umgebung erkunden. Eine Bootsfahrt zu den vorgelagerten Inseln ist Zeit und Geld wert. Der Transport innerhalb der Stadt und in die Vororte ist Dank der Metrobusse denkbar einfach. Es gibt den CityLink für 1$/Fahrt innerhalb des Zentrums, den InnerLink für die ganze City – 3$/Fahrt und den OuterLink für die Vororte (Preis erfragen).

Man kann hier gut und gerne 3-4 Tage bleiben. Für mich heißt es Abschied nehmen, denn ich fahre jetzt in einen Vorort Aucklands einen kleinen, ausgebauten Bus kaufen, mit dem die Reise weitergeht.

Bis dahin!

Standard