Das Phänomen der Palmblattbibliotheken ist sehr umstritten. Die einen meinen das wäre alles Humbug, die anderen bezeichnen es als vedische Astrologie und ein nicht unerheblicher Teil der Besucher ist von den Palmblattlesungen überzeugt.
Die Wahrheit liegt wahrscheinlich wie immer mittendrin.
Was ist das überhaupt?
Vor 3000 Jahren (andere Quellen meinen 7000 Jahren) haben sogenannte Rishis die Geschichte der Menschheit aufgeschrieben und jeder Mensch der in seinem Leben eine der 12 indischen Palmblattbibliotheken aufsucht erhält Einsicht in sein Leben. Sein gesamtes Leben, d.h. inklusive Vorleben und die Leben nach dem jetzigen. Alle Themen werden in sogenannten Chapters beleuchtet – Beruf, Gesundheit, Familie, usw.
Eine gute Quelle für Interessierte ist das Buch von Thomas Ritter über Palmblattbibliotheken. (die Website ist auch gut)
Auf jeden Fall seht ihr im Titelbild „mein Palmblatt“. Zusammen mit einem vedischen Horoskop bildet das die Grundlage für eine Lesung. Aus Name und Geburtstag gibt das Horoskop eine allgemeine Auskunft über den Menschen. Das entsprechende Blatt muß gefunden werden. Das erfolgt über Nachfragen bestimmter Eckdaten. Sobald diese stimmen – geht’s los. Was der Reader (ein ausgebildeter Leser der Alt-Tamil beherrscht) dann erzählt läßt einem schon manchmal frösteln. Z.B. wenn ein Inder den Namen der Mutter akzentfrei in deutsch von sich gibt, oder erzählt wann welches Familienmitglied gestorben ist, oder abliest was jetzt gerade im Leben ansteht.
Ich war bisher in 3 Bibliotheken – ich will wie immer wissen ob das stimmt. Morgen habe ich noch eine Lesung und dann kann ich einen Vergleich starten. Das 1. Reading stimmte wie der Nagel auf den Kopf. Das zweite Reading wich vom ersten ab und war mir auch ein bisserl suspekt. Es gibt da glaube ich richtige Unterschiede in der Qualität des Readings. Das 3. deckte sich mit dem 1. zu einem großen Teil. Jetzt bin ich auf das 4. gespannt, denn das wird letztlich den Ausschlag geben. Spannend!!! Als ich vor 20 Jahren darüber gelesen hatte, da wußte ich – eines Tages finde ich meine Palmblätter – und so ist es. Ich werde in der Fortsetzung berichten.
