Asia, Thailand

Three nights in Bangkok

Der Pilot ließ sich seine letzte Durchsage auf der Zunge zergehen… 34 Grad und recht schwül – wusste er doch das die meisten Insassen der Boing 737, gerade aus dem kühlen, windigen Neuseeland kommen. Wahrscheinlich unterstelle ich ihm gerade einen zynischen Unterton… denn sobald ich aus dieser Klimakammer rauskomme begegnen mir 20 Grad Temperaturunterschied und hohe Luftfeuchtigkeit. Ich schwitze jetzt schon.

Jetzt hier in den Straßen Bangkoks ist es heiß aber nicht so stickig wie ich befürchtete. Es herrscht eine gute Stimmung. Der Trauermonat für den kürzlich verstorbenen König ist vorbei – nun folgen 11 Monate der tiefen Anteilnahme.

Bunt, laut, Trubel – Bangkok wie immer – und immer ein Stückchen mehr. Was ist die Steigerung von Tourismus?

Ich werde Bangkok morgen in Richtung Süden verlassen. Koh Tao – und ab geht der Fisch – bzw. ab geht’s zu den Fischen.

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Neuseeland

Neuseeland – off to go…

02:51 Uhr Flughafen Auckland – ich warte auf meinen check in.

7 Wochen – 7942,7 Km im Auto – 400 irgendwas Km auf den Füßen – 52 Sandfliegenbisse an den Füßen (die Arme und den Rest zähle ich mal nicht…) – 1 gebrochene Angel, als ich ausnahmsweise nicht mich, sondern einen Baum gefangen hatte (Fische waren auch dabei) – Erlebnisse, Gespräche, Bilder, Bilder und Bilder.

Dieses Land kann man, oder mag man gar nicht in Bildern festhalten, denn das würde diesem unglaublichen Stück Erde nicht gerecht – ich habs dennoch versucht. Noch besser ist es: Herkommen – selber erFahren. Der meiner Meinung nach beste Weg an diesem Land teilzuhaben ist ein Campervan – selfcontained. Selfcontained ist das Schlagwort für „freedom Camping“. Wer diese Prüfung und den Aufkleber an seinem Vampervan, der kann an vielen (tollen) Stellen oft für Umme campieren. Die mit ohne Aufkleber :o) zahlen für wildes campen ab 200 Dollar aufwärts. Also Augen auf bei der Wagensuche – lohnt sich. Im einfachen Camper oder PKW kann der Budgettraveller auch im Busch parken sobald ein Toilettenhäuschen vorhanden ist – zumindest drücken die Ranger dann ein Auge zu. Macht auch Sinn – wer keine Toilette an Bord hat, der muß ja irgendwie, irgendwo, irgendwann mal. Bei den Menschenmassen die hier durchkommen gäbe das ne schöne Schweinerei. Muß nicht sein – einfach respektieren – Natur erhalten. Mit dem Fahrrad geht natürlich auch… mein Gott bin ich manchmal im Sitz versunken wenn die Radler gegen Wind und Wetter kämpften – Hut ab – und noch abber!

03:58 Uhr Flughafen Auckland – check in war bene.

Noch mal kurz zum campen. Am Besten mit camper apps unterwegs sein – z.B. Wiki Camps oder CamperMate – dort gibt’s Tipps und Tricks rund ums kostengünstige/freie campen.

Nordinsel versus Südinsel … Hm, nicht einfach! Kann ich gar nicht miteinander vergleichen, weil die Fleckchen ziemlich unterschiedlich sind. Kurz gesagt – die Nordinsel ist „feiner“ in der Landschaft, europäisierter (gibts das Adjektiv?), enger. Die Südinsel eher grob in ihren Zügen mit dem entsprechenden Charme der Weite. Ich mag beides. Die Menschen sind auf beiden Inseln sehr relaxt, außer vlt. in Auckland oder den anderen Ballungszentren.

Mein Favorit? Welli – Wellington – wenn es nicht Hackstöcke regnet oder der Wind dir in Orkanstärke deinen Kaffee wegweht. Wellington im Sonnenschein – ein Traum. Fiordlandnationalpark – a must see. Dunedin, die schottische Stadt. Wenn ich jetzt anfange aufzuzählen, dann höre ich nicht mehr auf. Mal so gesagt – was in den Reiseführern drin steht – stimmt. Einfach machen! Und das solange ihr noch saftig seid – denn Neuseeland will erkundet sein – das verlangt einem schon was ab.

Die beste Reisezeit? Wenn ihr nicht im Massentourismus untergehen wollt, alles vorher reservieren, festlegen, usw., dann schlage ich den Frühling vor. Oktober bis Weihnachten. Ab Weihnachten ist alles was sich bewegen kann unterwegs – da beginnen die Sommerferien. Weitere Vorteile des Frühlings: es riecht wunderbar – das meiste blüht und ist grün – im Sommer sind viele Landstriche nur noch braun; niedrigere Preise wegen der off season, entspannt die Sehenswürdigkeiten genießen, undsoweiter. Nachteile? Es kann ganz schön kalt werden… und regnen… und auch beides…

Sobald ich wieder ein funktionierendes W-LAN habe gibt’s Bilder in der Galerie. Schon erstaunlich… da hat es gute, heiße Duschen mitten im Nirgendwo – aber W-LAN in den Städten…

04:27 Uhr Flughafen Auckland – es geht langsam Richtung Gate 

Wohin? Bangkok  :o)  Ich werde berichten…

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Neuseeland

Neuseeland zu Fuß

Zu Fuß…, au ja – den Kilometern sind hier keine Grenzen gesetzt – es ist eher das Wetter das einen in die Schranken weißt. Wetter oder ausgebuchte Hütten auf den Great Walks. Great Walks sind die Wanderungen in Neuseeland die wahrhaftig großartig sind wie z.B. Abel Tasman Coast Track oder Milford Track, Kepler Track usw. Der Milford Track war vor 3 Wochen schon für das ganze Jahr ausgebucht… Soll heißen: die Zelt- und Hüttenplätze sind begrenzt und nur im Voraus buchbar. Das heißt planen! Hat man die Plätze in den Hütten ergattert, dann kann es sein das das Wetter nicht mitspielt. Natur halt. Eine andere Sache bei den Great Walks ist das Parken… Da diese Wanderungen meist one-way Wanderungen sind und keine loops muß man den Transport mit organisieren. Beispiel sei der Heaphy Track: Hinkommen ist kein Problem. Nach Collingwood fahren und dann Richtung Trackbeginn fahren (ausgeschildert). Zurück sollte man besser fliegen(!), denn ohne Auto kommt man nicht mehr zum Ausgangspunkt. Der Flug kostet 170$. 

Es gibt aber außerhalb der Great Walks so gute, viele Eintages- und Mehrtageswanderungen – fantastisch! Informationen bekommt man immer im Visitorcenter/DOC des jeweiligen Nationalparks oder komplett online beim DOC. Die neuseeländische Regierung hat in den letzten Jahren Millionen in Beschilderung, Kartographie und Infozentren investiert und ich meine das merkt man – all easy – no worries. (DOC – Department of Conservation http://www.doc.govt.nz)

Wie schon geschrieben – alles ist organisiert – Wetterbericht stimmt – los geht’s! Und dann ändert sich das Wetter! Vor allem schnell. Wo war der Wetterbericht? Es geht hier sehr(!) schnell. Auf dem Tongariro Crossing hatte ich eine Windgeschwindigkeit von 60Km/h und Regen – 6 Stunden lang. Das bedeutet horizontalen Regen. Es ist als läuft jemand 6 Stunden mit dem Dampfstrahler neben die her und versucht dich vom Berg zu fegen – bei 6 Grad – mit Chillfaktor war ich dann bei 0 Grad. Meine wasserfeste 3-Lagen Goretex war nach 1 Stunde durch – wie auch alles andere wasserfest Eingepackte. Durch bis auf die Haut. Seit dem habe ich auf allen Tracks ein besonderes Auge auf Wetter und Ausrüstung und gehe bei unsicherem Wetter lieber ins Museum oder lese… 

Also meine Tips für die Walks: gute Ausrüstung, den Bedingungen entsprechende Ausrüstung, wissen wie man mit dieser Ausrüstung umgeht, Wettervorhersagen vom DOC ernst nehmen, Locals fragen, sich mit anderen zusammentun, eine gute Selbsteinschätzung an den Tag legen, immer genug Proviant dabei haben, … 

… an dem Tag als ich den Tongariro Crossing gemacht habe gingen 3 Schüler verloren. Es war kaum Sichtweite – sie haben sich wahrscheinlich verirrt. Ohne Proviant bei abendlichen Temperaturen unter Null Grad – komplett durchnässt. Ich war zurück am Auto und sah die Bergrettung und Polizei in die kommende Dunkelheit aufbrechen. Die Tour ist nur 19,4 Km lang, man hat, je nach Startpunkt, 750 Höhenmeter zu bestreiten. Bei schönem Wetter ein Traum – bei Sichtweite unter 5 m ein mögliches Disaster.

Wandern hier ist ein Traum, vor allem weil die Landschaft auf so kleinem Raum so unterschiedlich sein kann. Von Coast Tracks am Strand über Hochgebirgszüge in Eis und Schnee. Dazwischen zur Entspannung 2-3 Stunden eine Schlucht hoch spazieren – alles drin. 

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Neuseeland

Neuseeland on the rocks…

4 Wochen Neuseeland, 3500 Km on the road, 200 Km zu Fuß – und ich bin grade mal bei einem Drittel meiner Reise durch dieses faszinierende Land. Diese 4 Wochen lehrten mich das 10 Km Neuseeland-Autobahn 82 Rechts- aber nur 61 Linkskurven haben kann. Geschwindigkeitsregelungen alle Km wechseln können – 100/30/60/100/30/100/30. Polizeiwagen aus dem Nichts hinter dir ihre Weihnachtsbeleuchtung anschmeißen, aber statt Geschenken dir ein Ticket wegen irgendwas geben (da geht der Blutdruck hoch!). Das sich 14 Grad bei 5-6 Bft. anfühlen wie 8 Grad – du dich aber langsam dran gewöhnt hast und im T-Shirt rumläufst. Das es in Neuseeland verschiedene Arten von Regen gibt – welche die dich in 5 Minuten komplett durchnässen und andere die es in 1 Minute schaffen. 

Aber genug gewettert! Diese Insel hat es in sich. Lava, Thermalquellen, Grün, Grün, Grün – und Grün. Jetzt, im Frühling beginnt die Pflanzenwelt aufzublühen – ein wahrhaftiger Anblick und Geruch ist das – herrlich. Km über Km Wanderwege durch dieses Land. Das DOC, Department of Conservation, ist für alle Nationalparks und quasi alles was Natur ist zuständig. Was dieses Department leistet ist außergewöhnlich -da könnte sich manche Organisation was abschauen. Immer vor Ort, immer ansprechbar, ob persönlich, telefonisch oder online – toll! Es ist im Gespräch eine Gebühr für die Great Walks einzuführen – 100$ aufwärts… wer noch nicht hat, dann mal schnell!

Ein Wort für dieses Land? „No worries“ – dieses Land ist „einfach“ zu bereisen – zumindest als Tourist. Das meiste kann online organisiert, reserviert und bezahlt werden. In der Nebensaison, wie jetzt, ganz nett – während der Hauptsaison ab Weihnachten geht ohne Reservierung gar nichts mehr. Ansonsten ist es europäischer als man denkt… Strukturen, Regelungen, Gesetze, Steuersystem. Die „große Freiheit“ der 80er/90er Jahre weicht auch hier der Globalisierung und dem Zwang der internationalen Marktfähigkeit. Die soziale Schere klafft auch hier. Während nicht nur in den Ballungszentren die Immobilienpreise in die Höhe schießen, leben manche Menschen im Hinterland von der Jagd auf Wild für ihren Speiseplan. Knapp 30% der Häuser dort und den entlegenen Küsten stehen zum Verkauf. Das läßt einen aufmerksam werden – da geht was vor. Außer Vieh- und Schafzucht gibt es hier draußen wenig Arbeit – Tourismus, ja, der zieht schon, aber in the middle of nowhere…

Nordinsel – Südinsel … ein wahrhafter Unterschied. Warum? Bin ich gerade am Herausfinden – ist aber so. Hab erst ein Viertel der Südinsel.

Die Fotogalerie wird sich füllen und ein Post über Nationalparks, Wanderwege und Abenteuer folgt demnächst.

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Neuseeland

Auckland … from a distance.

Das Thermometer zeigt 15 Grad – wegen dem eiskalten Wind fühlt es sich aber an wie unter 10 Grad. So kann der Frühling in Neuseeland sein. Ich laufe der Queensstreet, der Einkaufsmeile Aucklands, entlang und es fühlt sich fast gewohnt an. Die Königsstrasse in Stuttgart ist nicht viel anders – nur ohne Verkehr.

Das citycenter scheint gerade einer Transformation zu erliegen, denn, auch das ist wie in Stuttgart, es wird recht viel gebaut. Alte Traditionshäuser werden dem Verfall preisgegeben, um einen Grund für den späteren Abriss vorweisen zu können. Alt trifft Moderne. Die Bevölkerung verändert sich. War es noch vor Jahren eine ausgeglichene Mischung von Immigranten aus den verschiedensten Erdteilen – so überwiegen, zumindest hat es im Stadtkern den Anschein, nun die Chinesen. Ähnliches habe ich in anderen Ländern gesehen – ich hoffe die Regierung von Neuseeland weiß worauf sie sich einläßt.

Auffallend schön ist die Förderung der Kunst – sei es Tanz, Photographie, Malerei, uvm. Hier und dort sind Kunstprojekte und Kunstmuseen die zum Verweilen einladen, einlesen, genießen. Der umgestaltete Hafen, das Ufer, soll mehr und mehr Menschen anlocken. Das Schlendern hier macht neugierig. Zu empfehlen ist das Maritime Museum. Ein breit gefächertes Angebot an maritimen Wissen. Ein Dokumentationszenrum geschichtlicher Themen Neuseelands. Historische, handgefertigte Boote treffen auf interaktive Spiele und computersimulierte seemännische Fertigkeiten. Lohnend ist die Hafentour mit dem Museumsschiff Ted Ashby.

Wer die Zeit hat sollte auch die Umgebung erkunden. Eine Bootsfahrt zu den vorgelagerten Inseln ist Zeit und Geld wert. Der Transport innerhalb der Stadt und in die Vororte ist Dank der Metrobusse denkbar einfach. Es gibt den CityLink für 1$/Fahrt innerhalb des Zentrums, den InnerLink für die ganze City – 3$/Fahrt und den OuterLink für die Vororte (Preis erfragen).

Man kann hier gut und gerne 3-4 Tage bleiben. Für mich heißt es Abschied nehmen, denn ich fahre jetzt in einen Vorort Aucklands einen kleinen, ausgebauten Bus kaufen, mit dem die Reise weitergeht.

Bis dahin!

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Philosophie

Warum eine Reise kein Urlaub ist – der große Unterschied.

Weißer Sandstrand, Palmen, türkises Wasser, eine einsame Hütte direkt am Meer oder gar auf Stelzen im Wasser – das sind Urlaubsträume die sich über zwei, drei Wochen realisieren lassen, sofern die nötige Zeit vorhanden ist. Traveller bzw. Reisende können von so etwas nur träumen, denn die meisten sind „Budget“ unterwegs. Das bedeutet je nach Land und pro Tag 10€ für Unterkunft, 10€ für Essen, 10€ für Transport. In den „zivilisierten“ Ländern ist bedeutend mehr.

Viel wesentlicher als Bilderbuchplätze ist der wahre Grund des Reisens – das Reisen an sich. Für die einen ist es das unterwegs sein, für manche das unterwegs Sein.

Für mich ist es die Hingabe an das was geschehen mag/kann/soll. Die Offenheit für Neues. Durch meine Reisen hat sich für mich ein erstaunlicher Effekt eingestellt – ich bin dort zuhause wo ich gerade bin; wo mein Körper und Geist sich im Moment aufhalten – ich im Sein bin. Für meine Verwandten und Freunde ist das nicht gerade einfach, denn ich melde mich auf Reisen kaum. Um so erfreulicher für mich ist die Möglichkeit des bloggens. Kann ich doch auf diese Weise ausdrücken was mir gerade durch den Kopf geht und meine Daheimgebliebenen erreichen.

Der Hauptunterschied zwischen Urlaub machen und reisen liegt in den Festlegungen. Ein Urlaub hat einen Hin- und Rückflug und während dieser Zeit daheim alles so wie immer weiterläuft, blendet man es mehr oder weniger erfolgreich aus, um Erholung zu erlangen. Urlaub nehmen vom Leben – komisch, oder? Ich als Reisender habe „daheim“ keine eigene Wohnung mehr. Ein paar Sachen werden untergestellt und die meisten Dinge können online oder über Eingeweihte geregelt werden. Warum? Weiß ich was passiert? Weiß ich wo das Leben mich hinsteckt? Ich buche oneway und dann onflights.

Ich höre gerade die Kommentare… „ledig, kinderlos, keine Verantwortung oder Bindung – klar kann er das dann machen!“ Hm, ich habe mir so ein Leben gewünscht – und glücklicherweise bekommen. Sie können auch wünschen! Ein guter, alter Freund meinte mal zu mir: „Es gibt Bewahrer, die daheim bleiben und es gibt Kundschafter, die stetig unterwegs in neue Gefilde sind, um zu berichten was es zu bewahren gilt.

Verstehen Sie mich nicht falsch – Urlaub machen ist gut, doch sollte nicht mit reisen verwechselt werden. Reisen ist oft richtig anstrengend – aber darüber hatte ich in einem vorhergehenden Blog schon mal geschrieben.

Finden sie für sich raus welcher Typ sie sind – Bewahrer oder Kundschafter – und dann seien sie es – mit aller Konsequenz.

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Allgemein

Stopover mit Curry

Nach jeder Menge Verspätungen und Wartezeiten bin ich in Hong Kong zum Stopover. Mittwoch morgens bin ich los – mein Anschlußflug wird evtl. heute 21.00 abheben. Aus deutscher Sicht bin ich zeitlich gesehen irgendwo zwischen Mittwoch und Donnerstag… lost in time.

Auf den Entspannungsliegen hier am Port konnte ich schon mal ein bisschen Schlaf nachholen – toller Service. Gerade hatte ich ein Curry gefrühstückt. Beef mit tendon im hotpot – man sollte nur vorher rausfinden was tendon heißt… Im leckeren, scharfen Curry hatten sich fette Rinderstücke versteckt und – Sehnen… ist ne Delikatesse hier. Weiß ich also beim nächsten Mal – brauche ich dann nicht mehr.

Ansonsten gibt es alles was das digitale Herz begehrt. Free Wifi – Tablets, Notebooks liegen bereitwillig aus bedient zu werden.

Außerhalb des Airports hat es 30Grad, Regen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Um mir ein Wechselbad der Temperaturen zu ersparen werde ich mich bis zum Weiterflug nach Auckland lesenderweise auf eine Liege zurückziehen.

Bis dahin!

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Allgemein

Ozeanien 2016

Es ist wieder soweit…  :o)

Ab 04.Oktober bin ich unterwegs. Diesmal Ozeanien. Yep!

Neuseeland bis Mitte Dezember. Weihnachten in Melbourne. Silvester in Sydney.
Und dann … „mal sehen“. Kassensturz machen, überlegen usw.
Aber vielleicht wird auch alles ganz anders – je nachdem wo das Leben mich hinsteckt.

Ich sage erst mal – Servußla Deutschland!

Ich sage erst mal – Servußla liebe Freunde – auf Bald!

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Allgemein

Back to the future…

Ich bin zurück – das sind wahrhaftig triste Worte – so im ersten Drüberlesen.

Was heißt zurück? Wie der Titel sagt: „back to the future“. Kaum bin ich in Deutschland, da kann ich es sehen, hören – überall. Mir scheint hier in D Leben die meisten Menschen für die Zukunft. Alles dreht sich um das noch nicht Eingetroffene. Finde ich keineswegs verkehrt – doch dafür die Glückseligkeit des Moments verkaufen?

Ich denke wir sollten mehr unserer praktischen Intelligenz vertrauen, denn sobald ein ängstliches Ego dazukommt – ist’s vorbei und manch einer wünscht sich insgeheim: „Wenn’s nur schon vorbei wär…“

Den einen oder anderen höre ich sagen: „Du hast gut reden. Du kurvst 8 Monate in der Weltgeschichte herum. Klar das du so in den Tag hineinleben kannst!“      …     Dieser eine oder andere war noch nicht wirklich unterwegs. So zu reisen ist ein Kraftakt. Du bist quasi obdach- und arbeitslos. Alle zwei bis drei Tage wechselst du deine Unterkunft. Stellst dich ständig ein auf neue Situationen, Städte, Menschen, Sprachen, Kulturen, … Ich kenne mich… Meine Reisekrisen kommen nach 3 Wochen, 3 Monaten, 6 Monaten, danach ist es egal. Zwischendurch brauche ich „Nixtun“. Da ist alles zuviel. Nixtun hilft. Danach geht’s wieder.

Was ich eigentlich sagen wollte …  Wir müssen nicht so viel Angst haben. Ein gesunder Mix aus praktischer Lebenserfahrung, Wagemut und wahrhaftigem Denken – hilft. Damit meine ich lassen sich unnötige Ängste und deren Spukgespenster, bzw. Projektionen entlarven.

8 Monate, ca. 50.000 Km – da geht mein Blick zum Horizont und mir fallen tausendundeine Geschichte ein.

Warum nur so kurz? Es war genau richtig. Ich hätte von den Solomen schon Richtung D fliegen können. Habe mich dann aber doch für die volle Kugelumrundung entschieden – war auch gut so – ziemlich genial sogar!

Die nächsten Tage werde ich die Bildergalerie aufstocken und an meinem Büchlein weiterschreiben – und vor allem versuchen geistig hier anzukommen.

Danke für euer Mitreisen! Durch eure Kommentare hatte ich immer ein Stück Heimat dabei!

Ich habe den Titel verändert:   „Ott – unterwegs“. Diese Reise mag zu Ende sein, doch habe ich das Gefühl das meine Lebens-Reise erst richtig losgeht!

Ich drück euch herzhaft!!!

Rainer

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USA

The big banana – Manhattan

Central Park 16:46 – mitten in Manhattan und doch ab vom Schuß. Dieser Park fühlt gut an – ruhig.

Seit dem letzten Post habe ich New York City erkundet, war baff in Washington D.C. und heimisch in Philadelphia. Doch der Reihe nach…

Der erste Schritt aus dem Hostel in NYC  fühlte sich gewohnt an – die Umgebung vertraut – spontan heimisch. Ich glaube NYC mag man oder nicht. Die Stadt die niemals schläft – yep, kann ich bezeugen. Wie in New Orléans ist hier ein Puls der vibriert, doch statt eines groovigen ist der Appletakt ein hektischer, strenger. Bist du im Rhythmus, dann bist du Freund – wehe wenn nicht… dann perlst du ab und verdampfst in den schwülen Straßen der wohl machthungrigsten Stadt dieser Welt. „Sie“ will dich ganz und vor allem dein Geld.

Hier ist jeder ein Ausländer – erinnert mich an Berlin. Solche Städte nehmen einen Sonderstatus ein.  Jeder würde über eine 120 Kg schwere Frau im Minirock lachen – hier nicht… Hier werden alle Sprachen gesprochen und das manchmal gleichzeitig, aber alle verstehen sich.

Als guter Tourist habe ich natürlich die üblichen Touren, Museen, Gebäude, Plätze, usw. besucht. Habe alles brav bezahlt – es ist wahrhaftig erstaunlich für was man alles bezahlen muß… selbst für einen der traurigsten Plätze den ich bisher gesehen habe – das 9/11 Memorial Museum – solche Museen werden nicht vom Staat gefördert. Das macht diesen Platz noch trauriger… und erzählt erschreckend eindeutig wie es um die USA steht.

Das Geld fließt in eine andere Stadt – Washington D.C. – und von hier aus gelangt es nicht dort hin wo es wirklich gebraucht wird. Selten habe ich so viele römische und griechische Fake-Bauten gesehen wie dort – ich war kopfschüttelnd baff. Man meint selbst Abe Lincoln kann das nicht fassen, sieht man ihn von seinem Memorial über die Stadt blicken. Das Smithonian Institute hat inzwischen 19 Museen errichtet die jeder umsonst besuchen kann – das ist wahrhaftig einmalig. Diese Stiftung bringt jedem die Realität zum Anfassen und Ausprobieren näher – … und legt sie somit fest. Eine Stadt die bei einer USA- Reise nicht fehlen sollte.

Ganz anders ist Philadelphia. Mein spontaner Eindruck war – „Wahrhaftigkeit“. Hier wurde richtig Geschichte geschrieben – ungeschminkt, kräftig, mit festem Willen. Und so präsentiert sich die Stadt heute noch. Da ist Dreck, da ist Schönes, Krankes, Revolution, Frieden, Romantik … und Stolz. „Philly“ ist nicht heimelig. Philly ist eher „ein am Lagerfeuer sitzen“ und alte Geschichten erzählen – … bei Nieselregen. Genau das macht die Stadt authentisch. Vielleicht weil man ein Teil der Geschichte und „dabei“ sein will, dazugehören möchte. In diesen Momenten öffnet sich die Tür einer der vielen dunklen, urigen Kneipen und lädt dich auf ein Bier ein… love it!

Back to NYC. Back zum Central Park. Hier habe ich „Emma“, eine Jugendfreundin nach 25 Jahren wiedergetroffen. Das war herrlich – zudem in einer solchen Umgebung! Toll! 

17:42 Uhr, Polizeisirenen, Militärhubschrauber – es geht rund… Ich schlage mich nach Downtown durch und werde die Szenerie von einem Diner aus beobachten – das mag ich am liebsten. Dieser Trubel, diese künstliche Hektik – Charlie Chaplin im Räderwerk der Maschine – am Anschlag…

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